Heute geht es um eine weit verbreitete Lernmethode, die leider oft wenig bringt, und um bessere Alternativen. Wir sprechen über das Markieren mit Textmarkern.
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Heute geht es um eine weit verbreitete Lernmethode, die leider oft wenig bringt, und um bessere Alternativen. Wir sprechen über das Markieren mit Textmarkern.
Die Tücken des Textmarkers
Die weithin beliebte Praxis des Markierens vermittelt lediglich einen subjektiven Eindruck von Aktivität und Lernen. Die Konzentration liegt oft auf der Ausführung des Striches und dem optischen Ergebnis, nicht aber auf dem Inhalt.
Psychologischer Effekt: Eine bunte Seite erzeugt ein trügerisches Gefühl der Leistung, ohne dass tatsächlich tiefes Verständnis aufgebaut wurde.
Forschungsergebnisse: Studien stufen Markieren als eine der schlechtesten Lerntechniken ein, da sie keinen Vorteil gegenüber dem bloßen Lesen bietet und die Aufmerksamkeit auf isolierte Fakten lenken kann, anstatt das Herstellen von Verbindungen zu fördern.
Bessere Alternativen zur Steigerung der Verarbeitungstiefe
1. Bedingte Nutzung des Markierens
Markieren ist nur sinnvoll, wenn es niemals beim ersten Lesen erfolgt und stets durch elaborative Lerntechniken ergänzt wird (z. B. aktives Exzerpieren oder Formulieren mit eigenen Worten).
2. Die Überlegenheit der Randnotizen (Marginalien)
Randnotizen sind dem bloßen Markieren deutlich überlegen, weil sie eine aktive Auseinandersetzung mit dem Material erfordern.
Aktive Verarbeitung: Beim Eintragen eigener Gedanken, Kommentare, Fragen oder Bewertungen (Zustimmung/Widerspruch) wird der Text aktiv mit dem Vorwissen verglichen.
Personalisierung: Der Text wird zum eigenen Text, was die geistige Verarbeitungstiefe erhöht und die Lernmotivation steigert.
Wiederholung: Beim späteren Wiederholen ermöglichen die persönlichen Anmerkungen eine schnelle Konzentration auf das Wesentliche.
Fazit des Podcasts: Finger weg vom Textmarker beim ersten Lesen! Setzen Sie von Anfang an auf aktive Verarbeitung und Randnotizen.
Bis zum nächsten Mal beim Lern-Boost-Podcast!

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